Wegen Rangeleien zwischen der Polizei und Geflüchteten in Röszke an der ungarisch-serbischen Grenze im September 2015, am Höhepunkt des „Sommers der Migration“, sind elf Personen festgenommen und nach langer Untersuchungshaft im Juli und November 2016 vor dem Bezirksgericht im ungarischen Szeged zu unverhältnismäßig hohen Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt worden. Besonders hart traf es dabei Ahmed H., Vater zweier kleiner Kinder, der aufgrund eines an den Haaren herbeigezogenen „Terrorismus“-Vorwurfs und wegen „Rädelsführerschaft“ zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde. An Händen und Füßen gefesselt und an einen maskierten Anti-Terror-Polizisten gekettet, wurde er in den Gerichtssaal geführt.
Das geschieht mitten in der Europäischen Union unter einem völkisch-nationalistischen Regime, in dem Menschen- und Freiheitsrechte massiv eingeschränkt werden. konkret unterhielt sich mit Vertretern und Vertreterinnen einer internationalen Solidaritätsgruppe, die den Fall der „Röszke 11“ skandalisiert, die Betroffenen betreut und für die Aufhebung des drakonischen Urteils gegen Ahmed kämpft.