08.05.2017 15:31
Am 9. Mai 1945 kapituliert Deutschland. Vierundzwanzigster und letzter Teil einer unregelmäßigen Serie aus Anlass des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion und seiner Konsequenzen vor siebzig Jahren.
Von Erich Später
Mit dem Tod Hitlers am 30. April und der Eroberung Berlins durch die Truppen der sowjetischen Generäle Konjew und Schukow am 2. Mai 1945 war NS-Deutschland offiziell noch nicht besiegt. In Flensburg residierte die von Hitler in seinem Testament eingesetzte neue Reichsregierung unter Großadmiral Dönitz. Dieser war bestrebt, den Krieg gegen die Sowjetunion fortzusetzen und mit den westlichen Alliierten Teilkapitulationen auszuhandeln. Nach wie vor hoffte die deutsche politische und militärische Führung auf einen Bruch unter den Alliierten und versuchte mit allen Mitteln, Zeit zu gewinnen. In einer Rundfunkansprache am 2. Mai verkündete Dönitz die Fortsetzung des Krieges:
Der Führer hat mich zu seinem Nachfolger als Staatsoberhaupt und als oberster Befehlshaber der Deutschen Wehrmacht bestimmt. Ich übernehme den Oberbefehl über alle Teile der Deutschen Wehrmacht mit dem Willen, den Kampf gegen den Bolschewismus fortzusetzen, bis die kämpfende Truppe und bis Hunderttausende von Familien des deutschen Ostraumes vor der Versklavung und der Vernichtung gerettet sind. Gegen Engländer und Amerikaner muss ich den Kampf so weit und solange fortsetzen, wie sie mich an der Fortsetzung des Kampfes hindern.
Der amerikanische Oberbefehlshaber Eisenhower erkannte die deutsche Absicht, die alliierte Koalition zu spalten, und verlangte in Form eines Ultimatums die bedingungslose deutsche Kapitulation an allen Fronten und eine endgültige Waffenruhe am 9. Mai, null Uhr. Die Alliierten waren sich darin einig, dass die deutschen Militärführer, anders als am Ende des 1. Weltkriegs, einer bedingungslosen Kapitulation zustimmen mussten. Eine Legendenbildung wie nach 1918, derzufolge die Armee nicht wirklich besiegt gewesen und die Zivilbevölkerung an der Niederlage schuld sei, sollte verhindert werden. Allerdings wurde der bereits im Juli 1944 verabschiedete gemeinsame Kapitulationstext ohne Absprache mit den Sowjets gekürzt. Der sowjetische Verbindungsoffizier in Eisenhowers Hauptquartier, Susloparow, wurde von diesem Beschluss der westlichen Alliierten überrascht. Er hatte keinerlei Instruktionen aus Moskau und unterschrieb unter Vorbehalt der Zustimmung des Oberkommandos der Roten Armee die Vereinbarungen.
Das sowjetische Oberkommando und Stalin beurteilten das Verhalten der Westalliierten als Versuch, die Kriegsanstrengungen und Opfer der Sowjetunion, die entscheidend für den Sieg über Nazi-Deutschland gewesen waren, abzuwerten. Allein in der Zeit vom 1. Oktober 1944 bis zur deutschen Kapitulation waren 1,1 Millionen Rotarmisten gefallen und mehr als drei Millionen verwundet worden. Noch am 8. Mai tobten heftige Kämpfe zwischen sowjetischen Verbänden und deutschen Truppen in Ostpreußen, Schlesien, Teilen des Baltikums, in Nordjugoslawien und der Tschechoslowakei, während an der Westfront die Wehrmacht den Widerstand aufgegeben hatte. In Prag hatte sich die Bevölkerung am 5. Mai zu einem Volksaufstand erhoben, der von den verbliebenen deutschen Truppen erbarmungslos bekämpft wurde. Mehr als 6.000 Zivilisten wurden von Wehrmacht und SS-Einheiten ermordet, und es bestand die Gefahr, dass große Teile der Stadt noch am 8. Mai durch massive Luftangriffe und Sprengungen zerstört würden. Nur der Mangel an Flugbenzin verhinderte die geplante Bombardierung mit Brandbomben. Erst am 9. Mai erreichten Marschall Konjews Truppen Prag und befreiten die letzte europäische Hauptstadt von der deutschen Okkupation.
Angesichts dieser Umstände verlangte die sowjetische Führung eine zweite Kapitulationszeremonie in Berlin (die erste hatte am 7. Mai im Hauptquartier Eisenhowers in Reims stattgefunden), der Hauptstadt des besiegten Deutschlands. Von deutscher Seite sollten das Oberkommando der Wehrmacht und die Oberbefehlshaber von Marine und Luftwaffe daran teilnehmen. Die Zeremonie fand im ehemaligen Kasino der deutschen Pionierschule in Berlin-Karlshorst statt. Die Kapitulationszeremonie begann Schlag Mitternacht und endete am 9. Mai um 0:16 Uhr. Generalfeldmarschall Keitel unterzeichnete die bedingungslose Kapitulation für das deutsche Oberkommando. Sie bedeutete die Verpflichtung zur sofortigen Einstellung aller Kampfhandlungen und die Übergabe aller Waffen und Ausrüstungen an die Alliierten. Am 9. Mai 1945 gab die Wehrmacht ihren letzten Lagebericht heraus:
Seit Mitternacht schweigen nun an allen Fronten die Waffen. Auf Befehl des Großadmirals hat die Wehrmacht den aussichtslos gewordenen Kampf eingestellt. Damit ist das fast sechsjährige Ringen zu Ende … Die einmalige Leistung von Front und Heimat wird in einem späteren gerechten Urteil der Geschichte ihre endgültige Würdigung finden.
In der Tschechoslowakei und in Jugoslawien allerdings gingen die Kämpfe weiter. Deutsche Armeen verweigerten die Kapitulation gegenüber der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee und den sowjetischen Einheiten und versuchten, die Besatzungszone der Westalliierten zu erreichen. Diese Gefechte endeten erst Mitte Mai 1945.
In Moskau hatte der Rundfunk noch in der Nacht die Nachricht von der deutschen Kapitulation verbreitet, und die Moskauer/ innen strömten auf die Straße. Gegen Mittag des 9. Mais feierten mehr als drei Millionen Menschen in der Moskauer Innenstadt den Sieg über Deutschland. Vor der amerikanischen Botschaft versammelte sich eine Menschenmenge, die Hurras auf den im April verstorbenen amerikanischen Präsidenten Roosevelt ausbrachte. Die Polizei ließ die Feiernden gewähren. »Ein denkwürdiger Tag«, schrieb Ilja Ehrenburg, »in seiner Freude wie in seiner Trauer: Es lässt sich schwer beschreiben – nichts geschah und doch war alles voller Bedeutung.« Am Tag des Sieges sah er Menschen ihre Toten betrauern, als ob sie an diesem Tag gestorben wären.
Die sowjetische Bevölkerung wusste, dass die menschlichen Verluste des Krieges ungeheuerlich waren. Genaue Zahlen waren Staatsgeheimnis. Erst am 13. März 1946 sprach Stalin über die sowjetischen Opfer und bezifferte sie auf sieben Millionen Tote. Die Zahl war frei erfunden und entsprach in etwa den deutschen Gesamtverlusten des Zweiten Weltkriegs an Soldaten und Zivilisten. Anfang der sechziger Jahre dann nannte der damalige Parteichef Chruschtschow in einem Brief an den schwedischen Ministerpräsidenten Ekström die Zahl von 20 Millionen Toten. Die sowjetische Zurückhaltung bei der Nennung der genauen Zahl der Kriegsopfer ist verständlich: Eine Debatte über das Ausmaß und die Gründe der riesigen Verluste hätte unweigerlich die Frage nach dem Versagen der sowjetischen Führung und Stalins gleich zu Beginn des deutschen Überfalls aufgeworfen.
Stalins Ignoranz gegenüber den aus vielen Quellen eintreffenden Warnungen vor einem bevorstehenden deutschen Überfall und seine Weigerung, das Land in den Alarmzustand zu versetzen, waren eine Ursache für die katastrophalen Niederlagen der Roten Armee, die vom deutschen Überfall vollkommen überrascht wurde. Hinzu kamen der völlige Zusammenbruch der Kommunikation und katastrophale Fehlentscheidungen der sowjetischen Führung. Die furchtbaren Niederlagen in den ersten Monaten waren auch unmittelbare Folgen der erbarmungslosen Säuberung der Roten Armee in den Jahren 1937/38: Dem Massenterror im Kampf gegen die frei erfundene »antisowjetische trotzkistische Militärorganisation« fielen 10.000 Offiziere zum Opfer. Drei von fünf Marschällen der Sowjetarmee wurden verhaftet, außerdem 15 Armeekommandeure, 151 Divisions- und 318 Regimentskommandeure. Die Militärakademien verloren ihre fähigsten Lehrer und Ausbilder. Als der sowjetische Historiker Alexander Nekrich 1966 dank der Unterstützung hoher Generäle in seinem Buch 22. Juni 1941 erstmals öffentlich das Agieren Stalins einer kritischen Betrachtung unterzog, war die Resonanz riesig. Die erste Auflage des Buches (50.000 Exemplare) war innerhalb von drei Tagen verkauft. Das Buch wurde schließlich verboten, Nekrich aus der KPdSU ausgeschlossen und später zur Emigration gezwungen. Erst Mitte der achtziger Jahre begann in der Sowjetunion die unzensierte Forschung und Diskussion über den Zweiten Weltkrieg.
Das galt vor allem für die genaue Zahl der sowjetischen zivilen und militärischen Opfer. Es wurden Fachkommissionen gebildet, die mit Hilfe nun frei zugänglicher Register und Statistiken Ergebnisse ermittelten, die bis heute Bestand haben oder nur unwesentlich verändert werden mussten.
Unmittelbar vor dem deutschen Überfall zählte die Gesamtbevölkerung auf sowjetischem Territorium 196,7 Millionen Menschen. Von diesen kamen 26 Millionen durch Krieg und katastrophale Lebensumstände um: 19 Millionen Männer, 7,2 Millionen Frauen. Die Verluste der Roten Armee wurden mit 8,668 Millionen Toten veranschlagt. Dazu kamen mehr als zwei Millionen invalide und dauerhaft an Körper und Psyche geschädigte Soldaten.
Weite Teile des Landes waren durch den Krieg, die Besatzungsherrschaft und die deutsche Politik der »verbrannten Erde« in eine Wüste verwandelt worden. Die Sowjetunion verlor 31.850 Industrieunternehmen beziehungsweise etwa ein Drittel der zivilen Produktionsanlagen. Ganze Regionen, vor allem in Weißrussland, der Ukraine, dem nördlichen Kaukasus und Teilen Zentralrusslands waren Trümmerfelder, Straßen, Brücken und Schienen zerstört, Gewerbe und Landwirtschaft weitgehend ausgestorben. Städte wie Leningrad, Stalingrad und Kiew sollten vorrangig wieder aufgebaut werden. Aber hier wie andernorts konnten die Wohnungsbaupläne bis 1946 nicht einmal zur Hälfte erfüllt werden. Auch die Versorgung mit elementaren Bedarfsgütern wie Kleidung und Schuhen war für die Masse der Bevölkerung katastrophal. »1945 fehlte es in der Sowjetunion an allem«, bilanziert der Historiker Manfred Hildermeier, »an intakten Produktionsanlagen und Äckern, an Nutz – und Zugtieren, an Nahrungsmitteln, Wohnungen und Geld. Zugleich wurden Millionen Männer, oft für ein ganzes Leben geschwächt oder verkrüppelt, aus der Armee entlassen und reihten sich ein in den kaum weniger breiten Strom der Geflohenen und Evakuierten, die schon seit dem Frühjahr 1944 aus dem Osten in ihre Heimat zurückkehrten.«
Auch in den von Deutschland okkupierten Gebieten war die Bevölkerungszahl stark zurückgegangen. 1940 hatten 17 Millionen Männer in den Kolchosen gearbeitet, Anfang 1946 waren es noch 6,5 Millionen. Die Ausplünderung und Zerstörung des Landes hatte dazu geführt, dass der eher spärliche Vorkriegsbestand an Vieh noch weiter abgesunken war. 40 Prozent der Bauern besaßen Anfang 1946 keine Kuh, fast 20 Prozent überhaupt kein Vieh. Der Staat zahlte den landwirtschaftlichen Kollektiven nur symbolische Preise, die in der Regel das Existenzminimum an Nahrung nicht decken konnten. 1945 erhielt ein Drittel der Bauern der sowjetischen Kolchosen für die geleistete Arbeit überhaupt kein Geld. Fürs Überleben wurde die winzige private Nebenerwerbslandwirtschaft unverzichtbar. Die Hoffnungen der sowjetischen Landbevölkerung auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstände erfüllten sich nicht, und die Missernte des Jahres 1946 führte zu einer schrecklichen Katastrophe.
Im Herbst 1946 wurden die Preise für die rationierten Nahrungsmittel erhöht, die Brotzuteilung auf Lebensmittelmarken reduziert und bestimmte Bevölkerungsgruppen auf dem Land von der Brotzuteilung ausgeschlossen. Genaue Angaben über die Zahl der Opfer liegen nicht vor. Ähnlich wie in den Jahren 1932/33 wurde die Tatsache der Hungersnot von den sowjetischen Behörden geheimgehalten. Der Historiker V. F. Zima, der die erste Untersuchung über die Katastrophe von 1946/47 vorgelegt hat, nimmt an, dass in der gesamten Sowjetunion 100 Millionen Menschen Hunger litten und dass bis zu zwei Millionen Menschen an Unterernährung und damit verbundenen Krankheiten starben.
Die harte Haltung der Behörden gegenüber der hungernden Bevölkerung bedeutete politisch das Ende vieler Hoffnungen, die der Sieg im Zweiten Weltkrieg bei der sowjetischen Bevölkerung geweckt hatte. Für viele Beobachter verbanden sich die Kriegsjahre und ihre unmittelbaren Folgen mit einer spontanen »Entstalinisierung«. Der ideologische Druck wurde gemildert und das Regime musste, da es auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen war, politische und kulturelle Spielräume gewähren. »In den schweren Heimsuchungen des Krieges«, schreibt der Soldat der Roten Armee und Historiker Michail Gefter, »erwuchs neben dem Gefühl der persönlichen Verantwortung für das Schicksal des Vaterlandes auch eine persönliche Sichtweise«. Die Masse der Soldaten und Offiziere, der Bauern, Arbeiter und technisch-administrativen Intelligenz hoffte nach Ende des Krieges, der Führung und Bevölkerung im Kampf gegen die drohende Vernichtung zusammengeschweißt zu haben schien, auf eine politische Liberalisierung des Systems und eine Verbesserung der Lebensbedingungen. Diese Erwartungen wurden, warum im einzelnen auch immer, nicht erfüllt.
Dies zeigt exemplarisch auch der Umgang mit den kriegsgefangenen Sowjetsoldaten, die aus der Gefangenschaft heimkehrten. Grundlage der Repression gegen sie war ein Befehl des sowjetischen Oberkommandos vom 16. August 1941, der es gestattete, jeden sowjetischen Soldaten, der in Kriegsgefangenschaft geraten war, nach Kriegsende wegen Landesverrat zu bestrafen. Dieser Befehl, der in höchster Not erlassen wurde, um die Front mit allen Mitteln zu stabilisieren, hatte nach dem Sieg jede politische und moralische Berechtigung verloren. Die historische Forschung geht davon aus, dass in den Jahren 1941 bis 1945 zwischen 5,3 und 5,7 Millionen sowjetische Soldaten in deutsche Kriegsgefangenschaft geraten sind. 3,3 Millionen von ihnen wurden von den Deutschen ermordet oder starben an den mörderischen Lebensbedingungen. 1,836 Millionen wurden befreit und kehrten in die Sowjetunion zurück. Die meisten waren Soldaten, die gekämpft hatten, bis jeder Widerstand sinnlos geworden war. Sie hatten trotz der brutalen Lebensbedingungen in deutscher Gefangenschaft jeden Versuch abgelehnt, auf die Seite der Deutschen überzulaufen und zu kollaborieren.
Die Heimkehrer wurden unter den Generalverdacht des »Verrats« gestellt, in Lagern inhaftiert und durch den Geheimdienst verhört. Selbst für befreite Häftlinge aus deutschen Konzentrationslagern machten die sowjetischen Behörden keine Ausnahme. Etwa zwei Drittel der ehemaligen Kriegsgefangenen wurden aus den Lagern in ihre Heimatstädte und Dörfer repatriiert. Allerdings wurden sie bis zum Ende der Sowjetunion beruflich und gesellschaftlich benachteiligt und als Bürger zweiter Klasse behandelt. Als Strafe für ihren »Verrat« an der Heimat wurden mehr als 600.000 ehemalige sowjetische Kriegsgefangene nach ihrer Demobilisierung in Strafbataillone des Verteidigungsministeriums abkommandiert. Dort mussten sie in verschiedenen Regionen der Sowjetunion Zwangsarbeit leisten. Am schlimmsten traf es die überlebenden 120.000 höheren Dienstgrade der Roten Armee. Sie wurden de facto wie Kollaborateure behandelt und in ihrer Mehrheit zu einer mindestens sechsjährigen Haft in einem der Zwangsarbeitslager verurteilt, deren Häftlingszahl mit dem Ende des Krieges stark zunahm und am 1. Januar 1946 1,7 Millionen Häftlinge zählte. Die als Konterrevolutionäre verurteilten ehemaligen Offiziere wurden in gesonderte Strafabteilungen des Lagersystems eingegliedert; sie bildeten bald Widerstandsgruppen, die zum ersten Mal in der Geschichte des sowjetischen Lagersystems Aktionen kollektiven Widerstands organisierten.
Nach Stalins Tod am 5. März 1953 begann in der sowjetischen Gesellschaft eine zunächst zaghafte, dann heftiger werdende Diskussion über die sozialen Missstände, die politische Unfreiheit und die Allmacht des Repressionsapparats. Mit der langsamen Reimplementierung elementarer Rechtsnormen wuchs auch die grundsätzliche Kritik am System der Zwangsarbeit und Verbannung. Nach dem 20. Parteitag der KPdSU im Februar 1956 wurden auf Anweisung des neuen Parteichefs Chruschtschow 100 Sonderkommissionen eingerichtet, um die fälligen Rehabilitierungen zu beschleunigen. Im gleichen Jahr wurden Tausende ehemalige Offiziere der Roten Armee aus den Lagern befreit; sie konnten in ihre Heimatstädte und Dörfer zurückkehren. Aber erst mit dem vom russischen Präsidenten Jelzin erlassenen Dekret Nr. 163 vom 24. Januar 1995 wurden, fast 50 Jahre nach dem Sieg über Nazi-Deutschland, die ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen und deportierten Zivilisten im Bereich der Russischen Föderation wieder in ihre Rechte eingesetzt und ihr besonderes Schicksal gewürdigt.
Literatur Die sowjetische Nachkriegszeit beschreibt Manfred Hildermeier eindringlich im achten Kapitel seiner Geschichte der Sowjetunion (München 1998). Siehe auch Pavel Polian: Deportiert nach Hause. Sowjetische Kriegsgefangene im »Dritten Reich« und ihre Repatriierung. München 2000.
Erich Später hat soeben das Buch Der dritte Weltkrieg. Die Ostfront 1941 – 1945 veröffentlicht, das, um zusätzliche Texte erweitert, die Beiträge der konkret-Serie enthält (Conte-Verlag, ca. 300 Seiten, 16,90 Euro)
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