20.12.2017 10:41
Die Straßenschlachten sind geschlagen, bei der Hamburger Polizei zieht gähnende Langeweile ein. Zeit für ein wenig Bassledoh (schwäbisch für passer les temps, Zeitvertreib):
Sehr geehrte Damen und Herren,
es wird bei der Staatsanwaltschaft Hamburg ein Verfahren wegen möglicher Volksverhetzung gem. § 130 StGB gegen den Herausgeber Hermann L. Gremliza sowie Ihren Redakteuren Wolfgang Schneider und Marit Hofmann geführt, hinsichtlich des konkret-Magazins von 11/2017 aufgrund der Titelaufschrift »Kauft nicht bei Deutschen«. Ich bitte Sie hiermit, mir die vollständigen Personalien (Name, Vorname, Geburtsname, Anschrift) der betroffenen Personen mitzuteilen sowie eine Ausgabe des konkret-Magazins von 11/2017 bis zum 15.12.2017 zur Verfügung zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen
Doehring, Landeskriminalamt
Fasst man’s? Da stellt die Staatsanwaltschaft von Chemnitz ein paar Tage zuvor die Ermittlungen wegen Volksverhetzung ein gegen einen Mann, der Miniaturgalgen mit der Aufschrift »Reserviert Angela ›Mutti‹ Merkel« fabriziert, und der Hamburger Kollege lässt einen seiner Legastheniker ermitteln wegen – natürlich nicht der »Titelaufschrift«, sondern wegen der Berichterstattung von konkret über die kriminellen Übergriffe der Polizei beim Treffen der G20. Ob das Landeskriminalamt je davon gehört hat, dass man mit Bullen nicht redet?
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