01.11.2017 15:42
Dem großen Horst Tomayer zum 79ten!
Reflexion Römisch 1, bei 31 Grad im Schatten
Manchmal sonntagmorgens im Spiegel
Fragen wir uns ins Gesicht
Sind wir Tier oder sind wir Maschine
Oder Mensch denn wir wissen es nicht
Wir haben was vom Affen
Der auf Order Faxen macht
Und wir haben was vom Preßlufthammer
Der die Kohle bricht im Schacht
Und wir haben was von der Fliege
Die sich delektiert am Kack
Und wir haben was vom gründlich gesunknen
Atomaren U Boot Wrack
Wir haben was von der Hammondorgel
Und was von der Haselmaus
Und wir haben was von Versaces Ferrari
Und der nach Filz benannten Laus
Wir haben was vom Gleichmut der Giraffe
Und von der Reinheit einer nackten CD-ROM
Und von einer Kolonie von Bakterien
Und einer Turbine für Wechselstrom
Wir haben was von der Liebesbrieftaube
Und von der Drachensaat
Wir haben was vom Marschflugkörper
Und was vom Verwaltungsapparat
Ach wir sind weder Tier noch Maschine
Sondern als Mensch bloß ein Zwischending
Wie der zwischen Baum und Borke
Hausende Käfer namens Sonderling
Wir sind dito zwischen Tür und Angel
Respektive zwischen Engel und Tier
Und können existenzpolitisch
Weder raus da noch was dafür
Aber ist dieses unser Schicksal
Wirklich nur befristeter Frust
Ach was meine Damen und Herren
Hier wird nicht verzweifeln gemußt
Wies ist oder kommt wirds genommen
Da wird nicht groß Wind gemacht
Da kommt nur die Alternative
In näheren Betracht:
Entweder wir gehn dem Gspusi an die Wäsche
Oder dem Kühlschrank ans Bier
Mitten im Orkan der Frage
Ob wir Maschine sind Mensch oder Tier
Und schon ist wieder alles gut, nichtwahr?
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