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von konkret

Am 8. September hat KONKRET-Leser Reinhard

Kiehl dem »Zeit«-Redakteur Bernd Ulrich in dieser Sache einen Brief geschrieben: Zu den vielen unerträglichen und besinnungslosrepetierten Phrasen im öffentlichen Reden und Schreiben in der Bundesrepublik gehört seit über einem halben Jahrhundert die von den »Verbrechen gegen die Menschlichkeit«. Diese Formel ist in sämtlichen Agenturen und Redaktionen unseres Landes zuverlässig und reflexartig zur Hand, wenn es um die Charakterisierung irgendeiner Barbarei oder Scheußlichkeit geht – und sie ist in ihrer stereotypen Verwendungsweise eng verwandt mit der »humanitären Katastrophe« und ähnlichen semantischen Wolpertingern.

Was aber ist Kiehls Brief gegen Ulrichs Antwort:

Sehr geehrter Herr Kiehl, vielen Dank für Ihren interessanten Leserbrief. Der Streit ist alt, ich konnte mich da nie zu einer Position durchringen. Ich vermute mal, daß Sie Recht haben.

Bernd Ulrich, Ressortleiter Politik

Ein deutsches Dokument.

Anfang November schrieb KONKRET-Leser Walter Satzinger einen Brief an den Historiker Norbert Frei, Professor in Jena:

Sehr geehrter Herr Prof. Frei! Besten Dank für Ihre instruktive Rezension des Werks über die Nürnberger Militärtribunale … Was mich freilich an Ihrem Artikel erstaunt hat: Selbst Sie, obwohl Historiker, schreiben darin mehrmals von »Verbrechen gegen die Menschlichkeit« anstelle von »Verbrechen gegen die Menschheit«. So aber war der Ausdruck »Crimes against humanity« (der ja wohl bereits1915 im Zusammenhang mit dem türkischen Völkermord an Armeniern geprägt worden war) gerade auch in ›Nürnberg‹ zu verstehen: noch schlimmer als »Kriegsverbrechen« oder sogar als »Völkermord« – Verbrechen gegen die Menschheit haben die Deutschen verübt! Dabei ›nur‹ von Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu reden, ist eine schreckliche Verharmlosung – was schon Hannah Arendt in ihrem Buch über »Eichmann in Jerusalem« herausstellte: »wahrhaftig das Understatement des Jahrhunderts«! Hermann Gremliza, der Herausgeber von KONKRET, kämpft gegen diesen Übersetzungsfehler (wenn’s denn ein Fehler ist und keine Manipulation) seit langem publizistisch an. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie sich ihm darin anschließen würden.

Walter Satzinger

Es wird auch das bei deutschen Ressortleitern und Professoren nichts nützen.

 

KONKRET goes Golem:

Am 1. Dezember diskutieren Matthias Monroy (KONKRET-Autor), Björn Stehn (Anwalt für Asylrecht) und ein Sprecher der Gruppe »Lampedusa in Hamburg« zum Thema: »Über Leichen. Die deutsch-europäische Flüchtlingspolitik«. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr und findet im Golem, Große Elbstraße 14, statt.

KONKRET vs. »Titanic«: »Hitler zum Totlachen. Was ist und wozu braucht man deutschen Humor?« Es diskutieren, lachen, stänkern und sind sich zum Schluß spinnefeind: Lisa Politt, Hermann L. Gremliza, Stefan Gärtner und Leo Fischer – am 8. Dezember um 20 Uhr im Golem.

 

KONKRET Tagung

»Israel. Deutschland.

Zwei Staaten. Keine Lösung.«

In und mit dem Polittbüro Hamburg (Steindamm 45) am 22. und 23. Februar 2014

Tag eins:

»›Aber es gibt keine Antisemiten mehr.‹ Aktuelle empirische Befunde zur Gegenwart des Antisemitismus«; Vortrag von Stefan Frank

»Pathos für den Judenstaat, Politik für seine Feinde. Das Doppelgesicht der deutschen Israel-Politik«; Vortrag von Alex Feuerherdt

Abendprogramm: Szenische Lesung der Erzählung Veilchenfeld von Gert Hofmann mit Ruth Marie Kröger, Rainer Schmitt, Robert Stadlober, Henning Venske und Michael Weber

Tag zwei:

»Darum Israel! Die Bewegung des Zionismus und die antizionistische Internationale«; Vortrag von Lars Quadfasel

Podiumsdiskussion »Zwei Staaten. Keine Lösung. Israel, der Nahostkonflikt und die deutsche Debatte«; Teilnehmer: Micha Brumlik, Stephan Grigat (angefragt), Thomas Ebermann und Jutta Schwerin. Moderation: Hermann L. Gremliza

Nähere Informationen zur Tagung finden Sie in Kürze unter: www.konkret-magazin.de.

Verbindliche Anmeldung per E-Mail (verlag@konkret-magazin.de): Beide Tage: 30 Euro (wer will und kann: 50 Euro) – KVV KONKRET GmbH & Co. KG, Konto 742 584 209, Postbank Hamburg (BLZ 200 100 20).

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