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von konkret

KONKRET – Rußlanddeutsche Landsmannschaft 1:0 (Endstand):

In seinem Beitrag »Völkische Geschichtsstunde« (KONKRET 9/13) hatte Nicolai Hagedorn darauf hingewiesen, daß ein Jakob Fischer von der Landsmannschaft der Deutschen in Rußland e.V. bei Vorträgen, die der Werbung fürs Deutschtum dienen, eine Szene aus dem Dokumentarfilm »Wadim« von Carsten Rau und Hauke Wendler unerlaubt und zweckfremd verwendet. Über KONKRET auf den Vorgang aufmerksam geworden, verlangten die Regisseure eine schriftliche Unterlassungserklärung von Fischer. Den volksdeutschen Aufklärer brachte das auf 188. Und so wetterte er gegen KONKRET und Hagedorn »wegen Lüge, Volksverhetzung und böswilliger Unterstellungen«:

Der Autor Nicolai Hagedorn hat für seinen Bericht »Völkische Geschichtsstunde« in der Zeitschrift KONKRET … schlampig recherchiert … Ich versichere Ihnen in Kenntnis der Strafbarkeit einer falschen eidesstattlichen Erklärung, daß ich den Film »Wadim« niemals in meiner Projektarbeit verwendet habe. Dieser Film ist mir nicht bekannt.

Ein paar Monate später traten die Herren von der Landsmannschaft von ihrer Versicherung zurück und gaben eine Erklärung ab, der zufolge sie im Rahmen ihrer agitatorischen Vorträge nicht mehr auf Material aus dem ihnen unbekannten Film »Wadim« zurückgreifen werden.

 

KONKRET wird performt: Für die Vernissage der Ausstellung »Wir, die I-Borgs. Notizen zum Digitalen« im Kunstamt Tübingen und für die Tübinger Kulturnacht am 24. Mai konnten ein Lochkartenstanzer, der Musiker Thomas Maos und die Schauspielerin Sylvia Pfänder für eine mediale Performance von Martin Jürgens’ »Neuer Hieroglyphe« aus KONKRET 2/14 gewonnen werden. Sein Gedicht »Jetzt noch, gleich nicht mehr« beschäftigt sich mit dem Phänomen der Selfies. Die Ausstellung ist noch bis zum 22. Juni zu sehen. Ob ein Selfie von der Aktion existiert, stand bei Redaktionsschluß noch nicht fest.

 

Der Feminismus wird nicht mehr gebraucht, er war ein Fehler oder erfolgreich, je nachdem, wer gerade lügt: Wie für viele soziale Fragen gibt es, wenn man dem Quatsch glaubt, der täglich überall erzählt wird, auch für das Problem, das der Feminismus lösen wollte, inzwischen individuelle Lösungen, weswegen die politischen und sozialen sich erübrigen sollen.

Statt »Kinder, Küche, Kirche« sollen Mädchen und Frauen auf »Kreativität, Karriere, Konkurrenz« setzen. Es ist aber bloß der alte Dreck, der Menschen nicht nur, aber auch nach Geschlechtern sortieren soll, damit das blöde Spiel von Ausgrenzung, Ausbeutung, Vorrechten und Benachteiligung weitergeht.

Wie das geht und was dagegen nötig wäre, erzählt Barbara Kirchner entlang einiger Beispielfälle und Argumente aus ihrem Essayband Dämmermännerung. Neuer Antifeminismus, alte Leier (konkret texte 61) am 1. Juni um 20 Uhr im Hamburger Golem, Große Elbstraße 14.

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