KONKRET wird gestanzt: Im Rahmen der Tübinger Ausstellung »Wir, die I-Borgs. Notizen zum Digitalen« (24. Mai bis 21. Juni) ist auf der Grundlage des Gedichts »Jetzt noch, gleich nicht mehr« (KONKRET 2/ 14) aus Martin Jürgens’ Zyklus »Neue Hieroglyphen« eine mediale Performance entstanden, aus der wiederum eine Lichtinstallation mittels Lochkarten entwickelt wurde. Die Ausstellung soll demnächst an weiteren Orten zu sehen sein. KONKRET wird über geplante Termine informieren.
KONKRET, die Zeitschrift für den organisierten Klassenkampf auf Rädern, hat die Menschheit der Weltrevolution einen Schritt näher gebracht. Nachdem Fritz Tietz in der vergangenen Ausgabe die imperialistische Ausdehnung der ersten Fahrgastklasse in der niedersächsischen Privatbahn Metronom angeklagt hatte, kam prompt eine Reaktion:
Besten Dank für die Zusendung Ihres Artikels »Modelleisenbahn« in KONKRET 6/14 zum Klassenkampf im Regionalverkehr. Wir sind übrigens an dem Thema dran und haben Metronom zu unserer nächsten Sitzung am 24. Juni 2014 eingeladen.
Letztlich ist das auch ein Thema für die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen, die in ihrer Rolle als sog. Aufgabenträger die Regionalzüge bestellt und bezahlt.
Mit freundlichen Grüßen vom Fahrgastbeirat, Klaus Steinfatt
Der planmäßigen Abschaffung der Klassengesellschaft im Doppelstockwaggon steht also nichts mehr im Weg, sie verspätet sich allerdings auf unbestimmte Zeit. Danke für Ihr Verständnis!
Richtigstellung: Im Artikel »Die Rückkehr der reitenden Leichen« (KONKRET 6/14) von Rolf Surmann heißt es: »Auf Haiders Initiative hin … wurde zudem eine Pressuregroup gegründet, die ›Platform of European Memory and Conscience‹, in der sich Erinnerungsstiftungen und Forschungseinrichtungen aus verschiedenen Staaten unter totalitarismustheoretischen Vorzeichen zusammenschlossen.«
Die Initiative zur Gründung der revisionistischen »Platform« ging jedoch nicht von Jörg Haider, sondern vom Europaparlament selbst aus. Das macht die Angelegenheit nicht besser; wir bitten aber trotzdem, den Fehler zu entschuldigen.
Die Zeitschrift »Am Erker« schreibt in ihrer Nummer 67 über das Buch Wenzel Storch. Die Filme: »Über all diese Filme, über sein von der Gegenwart abgekoppeltes Leben in Fahrenheit und über seine hochkatholischen Kindheitsprägungen, deren skurrile Lesefrüchte jahrelang in KONKRET-Kolumnen zu bestaunen waren und bei Ventil als Buch erschienen sind, berichtet Wenzel Storch ausführlich in diesem schönen Band.« Und demnächst auch wieder in diesem Blatt.
Das »Missy Magazine« empfiehlt Barbara Kirchners Buch Dämmermännerung. Neuer Antifeminismus, alte Leier (konkret texte 61): »Statt Kinder, Küche, Kirche stehen für Frauen jetzt Kreativität, Karriere und Konkurrenz auf dem Programm. Barbara Kirchner schreibt über die Grenzen der Emanzipation im Selbstoptimierungswahn« – nimmt sich also die genannten Ks zur Folie ihrer Kritik. Auch die »Taz« bespricht unter der Überschrift »Eine Schneise ins Geschwätz« Kirchners »furiosen Essay«. Kirchner stelle in ihrem Buch klar, wie »reichlich idiotisch« es sei, »was so geredet und geschrieben wird über den Feminismus und seine angebliche Gestrigkeit, über Männer und über Frauen«. Der Mitschnitt eines Vortrags, den Barbara Kirchner am 1. Juni anläßlich der Bucherscheinung in Hamburg gehalten hat, kann hier nachgehört werden: www.soundcloud.com/golemdieuntuchtigen.