Wolfgang Schäuble, Geschenk des Marinerichters Filbinger an sein Vaterland, in dem heute nicht Unrecht sein kann, was gestern Recht war, hat in einem Interview über anonyme Spender für die CDU gesagt: »Es gab keine. Es gab aus der Zeit von Flick Schwarze Kassen.« Dass es anonyme Spender gegeben habe, hatte Helmut Kohl behauptet, um die Herkunft der zwei Millionen Mark zu erklären, die er ohne Belege in der CDU verteilt hatte. Den Spendern habe er die Wahrung ihrer Anonymität versprochen, und dies Versprechen werde er als Ehrenmann nicht brechen. Nun bestätigte Schäuble, was jeder sich hatte denken können: dass Helmut Kohl, Kanzler der »geistig-moralischen Wende«, gelogen hat. Sein »Bimbes« stammte von Schwarzgeldkonten in Liechtenstein und Luxemburg, über die Unternehmer wie Friedrich Flick und Leo Kirch das Führungspersonal ihrer Partei schmierten. Irgendwann wird herauskommen, wieviel Mark auf diese Weise in Kohls private Haushaltskasse geflossen sind, denn noch ist kein deutscher Kanzler unbedankt aus dem Amt geschieden – angefangen bei Otto von Bismarck, dem Wilhelm I. zum Dank für den von Bismarck organisierten Krieg gegen Frankreich und für die Reichsgründung den Sachsenwald im Osten Hamburgs samt dem dortigen Schloss Friedrichsruh schenkte, bis zu Gerhard (Gazprom) Schröder. Jeder, wie Bimbes Kohl, ein Ehrenmann. Ehrenwort. Ehrlich.