Meinen Tagesablauf habe ich voll und ganz der Wissenschaft verschrieben. Gleich nach dem Aufstehen, nachdem ich ins Bad geschlurft bin, widme ich mich eingehend der Kosmetikwissenschaft (inklusive In-vivo-Wirksamkeitsnachweisen). Dann schleppe ich mich in die Küche, um praktische Erfahrungen im Coffeemanagement zu sammeln. Dergestalt aufgebrezelt und aufgeputscht, setzte ich mich an den Schreibtisch und vertiefe mich in Studien zum Thema »Mensch –Computer – Interaktion«. Nachmittags brauche ich ein bisschen Frischluft, aber ich gehe nicht einfach nutzlos in Hamburg spazieren, sondern erforsche die Kultur der Metropole. Wenn andere schließlich Feierabend machen, habe ich noch lange nicht frei, denn statt Chillen und Saufen sind Angewandte Familienwissenschaften angesagt, was, wie Sie sich vorstellen können, auch nicht gerade erholsam ist.
Sie finden das sind alles gar keine Wissenschaften? Alle genannten Fachrichtungen werden von Hamburger Universitäten und Hochschulen als neue Studiengänge angeboten. Aus persönlichen Gründen erwäge ich aber, im nächsten Semester zu den Recreation and Leisure Studies in Kanada zu wechseln. Marit Hofmann