Michael Schilling über den Umgang mit der AfD
Die Umtriebe im Mustergauland hat Angela Merkel mit einer vernichtenden Kritik bedacht: »Ich finde, dass wir genug gute Argumente haben, uns mit anderen Meinungen auseinanderzusetzen, auch mit denen der AfD. Und zwar ohne jeden Schaum vor dem Mund und ohne Pauschalurteile.« Denn pauschal, das heißt generell oder allgemein beziehungsweise im großen Ganzen, haben die neuen Nazis ja nicht wirklich unrecht.
Das findet auch Martin Schulz, der sozialdemokratische Präsident des deutschen Europaparlaments: »Die meisten AfD-Wähler sind keine harten Rechtsextremisten. Ihnen geht es um einen Weckruf.« Wie den meisten Wählern der NSDAP 1933 mit ihren Weckrufen: »Deutschland erwache!« und »Juda verrecke!«
Ein anderer Hoffnungsträger der SPD, Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, rät seiner Partei: »Wir sollten die AfD nicht dämonisieren. Solange die AfD nur rechtspopulistisch ist, sollten wir sie nicht als Nazis bezeichnen.« Weil die Nazis sonst beleidigt sind und sich nicht von Schulz und Scholz für die SPD gewinnen lassen.