Jeroen Dijsselbloem verplappert sich.
Von Michael Schilling
Der frühere »Eurogruppenchef« Jeroen Dijsselbloem, zu Zeiten der Germanisierung Griechenlands Laufbursche des damaligen deutschen Finanzministers und Europa- Chefs Wolfgang Schäuble, hat sich verplaudert. Gefragt nach seiner Verantwortung für die dauerhafte Verarmung Griechenlands durch die sogenannte »Rettung«, stotterte er: »Bei den Reformen haben wir sehr viel verlangt von der griechischen Bevölkerung, zu viel.« 2015, vor der »Rettung«, lag Griechenlands Staatsverschuldung bei 315 Milliarden Euro, heute sind es 350 Milliarden, trotz der »Privatisierung« des halben Staatseigentums, das heißt: seiner Übereignung an die Deutschen, die den Verkauf der staatlichen Elektrizitätsgesellschaft DEI, der Wassergesellschaften von Thessaloniki und Athen, der Metrobetriebe von Athen und des Fahrzeugherstellers Elvo verlangt hatten. Selbstverständlich gingen die 14 wegen Tourismus hochprofitablen Regionalflughäfen, das größte Schnäppchen, an die deutsche Fraport. Da kann sich der Hehler schon mal ein bisschen verplappern.
Michael Schilling