Das Buch
»Das Wesen des Kapitalismus steckt in der Geldleihe. Weil die Juden die Geldwirtschaft in Fluß brachten, wurden sie direkt und dauernd die Inspiratoren der kapitalistischen Wirtschaftsweise.« Der marxistische Kulturwissenschaftler, der dies »letzte Geheimnis« in seinem Buch »Die Juden in der Karikatur« vor 91 Jahren verriet, hieß Eduard Fuchs (1870–1940). Fuchs war beteiligt an der Gründung der KPD ebenso wie an der des Frankfurter Instituts für Sozialforschung. Zum Kreis seiner Freunde zählte Rosa Luxemburg ebenso wie Max Horkheimer und Walter Benjamin. Wie kam das zu dem?
Der Autor
Micha Brumlik, Professor der Erziehungswissenschaft und von 2000 bis 2005 Direktor des Fritz-Bauer-Instituts, löst dies Rätsel. In seinem Essay »Innerlich beschnittene Juden« stellt er das Verhältnis von Kapital und Judentum, das Martin Luther ebenso umgetrieben hat wie Karl Marx, Werner Sombart und Eduard Fuchs und heute die nationale Rechte ebenso umtreibt wie die internationale Linke, vom Kopf auf die Füße.
Pressestimmen
Der Erziehungswissenschaftler, Publizist und taz-Autor Micha Brumlik zeigt, wie im Fuchs'schen Text antisemitische und rassistische Denkmuster fortwirken und stellt das entsprechende Bild vom Verhältnis von Kapital und Judentum auf den Kopf.
„Taz“
Der Herausgeber [leistet] mit seinem Kommentar einen wertvollen Beitrag dazu, das Verhältnis von Kapital und Judentum »vom Kopf auf die Füße zu stellen«, also nachzuweisen, wo Fuchs irrt, wie seine Irrtümer Eingang in das linke Denken der Weimarer Zeit bis hin zu Horkheimers und Adornos »Dialektik der Aufklärung« gefunden haben und wo sich Fuchs von seinem Lehrmeister Werner Sombart hat beeinflussen lassen.
„Jüdisches Berlin – Gemeinderat“