»Moonlight«, Oscar-Gewinner in der Kategorie »Bester Film«, ist eine nichtweiße, queere und prekäre Version von Richard Linklaters Langzeitprojekt »Boyhood«, das seinem Middleclass-Protagonisten zwölf Jahre lang beim Großwerden in einer Patchwork-Familie zusieht und im Vergleich wie ein Kindergeburtstag wirkt. Marit Hofmann hat den Film gesehen.
Christoph Schuchs und Reiner Krausz‘ Dokumentarfilm beschäftigt sich mit dem aktuellen Zustand Europas. Obwohl der Film die Gefahren der ökonomischen Krisenspirale unverblümt beim Namen nennt, hat er zu einer radikalen Alternative nichts zu sagen. Von Fabio Angelelli
Wer groß was über den linken Dichter Pablo Neruda erfahren will, ist in Pablo Larraíns gleichnamigem Film ein bisschen fehl am Platze. Es geht mehr um die Konstruktion einprägsamer Bilder als um Vermittlung politischer Prozesse und geschichtlicher Daten, findet Jürgen Kiontke